Einführung
In diesem kurzen Blogartikel beschäftigen wir uns mit Funktions-Dekoratoren (function decorators) und Generatoren (generators). Ein Dekorator ist eine Funktion, die eine andere Funktion als Parameter akzeptiert und eine sogenannte innere Funktion zurückgibt. Dekoratoren sind nützlich, um zusätzliche Verarbeitungsschritte für eine Funktion durchzuführen. Ein Generator hingegen ist eine Funktion die Werte sequentiell generiert. Anstatt alle Werte auf einmal zurückzugeben, wird der Generator bei seinem nächsten Aufruf den nächsten anfallenden Wert in der Sequenz zurückgeben.
Function Decorators
Oftmals sind viele Funktionen schon vorhanden, doch nicht konkret für einen Zweck verwendbar. Es sind einige Arbeitsschritte zusätzlich nötig, um mit der vorhandenen Funktion das gewünschte Resultat zu erzielen. Anstatt die vorhandene Funktion neu zu implementieren, wird die bestehende eigentlich nützliche Funktion durch eine andere Funktion dekoriert. Sie wird also verwendet, um mit dem Dekorator ein modifiziertes, zweckmässigeres Resultat zu erzielen:
def decor(fun):
def inner(arg):
value = fun(arg)
return value * 2
return inner
mysum = decor(sum)
print(mysum([1, 2, 3, 4]))
# 20
Im obigen Beispiel wurde die Funktion sum der Standardbibliothek dekoriert. Sie gibt die Summe aller Listenelemente zurück. Der Dekorator hat zum Zweck die doppelte Summe zurückzugeben. Mit @ Annotationen wird die Sache noch einfacher. Man setzt einfach vor die zu dekorierende Funktion ein @dekorname:
@decor
def num():
return 5
print(num())
# Hier wird nun automatisch die dekorierte Funktion genommen
Dabei kann eine Funktion auch mehrfach dekoriert werden.
@dec1
@dec2
def fun(arg1, arg2, …):
pass
# aequivalent zu
def fun(arg1, arg2, …):
pass
func = dec1(dec2(fun))
Generatoren
Generatoren sind Funktionen, die eine Wertesequenz zurückgeben über die iteriert werden kann. Sie sind gewöhnliche Funktionen, enthalten aber das Schlüsselwort yield. Mit yield wird einerseits der Funktion mitgeteilt, dass sie nun pausieren soll und andererseits, dass sie einen Wert an das Hauptprogramm oder den aktuellen Handlungsstrang zurückgeben soll.
def nextSquare(x, limit):
while x <= limit:
yield x*x
x += 1
sequenz = nextSquare(2, 4)
print(list(sequenz))
# [4, 9, 16]
sequenz = nextSquare(4, 6)
print(next(sequenz))
# 16
print(next(sequenz))
# 25
Im obigen Beispiel ist ersichtlich, dass die Umwandlung des iterierbaren Objekts in eine Liste, gleich alle durch den Iterator ansprechbare Werte zurückgibt. Soll auf den nächsten Wert zurückgegriffen werden, so wird next benutzt.
Vom Aufbau her wird einfach eine Liste von yield Anweisungen abgearbeitet:
def gen():
yield 'A'
yield 'B'
yield 'C'
for i in gen():
print(i)
# A
# B
# C
An einen Generator können Werte auch gesendet werden. Das ist dann nützlich, wenn eine Sequenz ab einem gewissen Wert unterbrochen werden und dann für einen höheren Wert wieder fortgesetzt werden soll:
def double_number(number):
while True:
number *= 2
number = yield number
c = double_number(4)
print(next(c))
# 8
# print(next(c))
# Dies wuerde zu einer Exception fuehren
print(c.send(5))
# 10
print(c.send(1500))
# 3000
print(c.send(3))
# 6
Damit wäre dieser Blogartikel schon beendet. Viel Spass beim Üben!
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