Einleitung
DaaS heisst nichts anderes als Desktop as a Service. Darunter wird die Bereitstellung eines Desktops in der Cloud verstanden. Anstatt Windows 10 zu Hause zu nutzen, wird Windows in der Cloud genutzt. Also anstatt leistungsfähige Hardware zu Hause zu horten, kann die Hardware in der Cloud genutzt werden. Mit geeigneter Software kann dann ein virtueller Desktop zur virtuellen Maschine in der Cloud lokal auf dem eigenen Rechner genutzt werden.
Im Moment ist dabei klar Citrix der Marktführer dicht gefolgt von anderen Herstellern unter anderem auch Microsoft.
Schaut man in die Linux Welt, so wird mit Spice ein Protokoll angeboten, mit dem eine unter KVM laufende virtuelle Maschine angesprochen werden kann. Das Desktop Experiment übernimmt der virt-viewer, der unter unter https://www.spice-space.org/download.html heruntergeladen werden kann. Hier gehen wir aber von einem leicht anderen Setup aus. Wir wollen den virt-viewer nutzen, um eine in Azure deployte Ubuntu VM anzusprechen. Noch ist die Dokumentation recht dürftig, was dies anbelangt.
Die VM in Azure generieren
Vorausgesetzt wird, dass der Leser weiss, wie eine VM in Azure deployt werden kann. Wir wollen hier als Image Ubuntu Server 19.04 wählen.
Ubuntu Server auswählen |
Momentan wollen wir einzig den SSH-Port 22 öffnen für den Zugriff von extern (Netzwerkkonfiguration). Bei der Konfiguration der Datendisk und der CPU habe ich die günstigsten Varianten ausgewählt. Ist die VM einmal deployt kann mittels der öffentlichen IP via SSH auf die VM zugegriffen werden.
ssh -l azureusername public-ip
Gnome installieren
Als Desktop-Manger wollen wir Gnome verwenden. In der SSH-Shell geben wir deshalb ein:
sudo apt-get install gnome
Gnome ist nun installiert und soll jetzt über Spice verwendet werden.
XServer-XSpice installieren
sudo apt-get install xserver-xspice
Eine Abhängigkeit hat allerdings nach dieser Paketinstallation noch nicht ganz funktioniert, so dass ich noch
sudo apt-get install python3-xdg
installieren musste.
Xspice starten
Eventuell muss ein Neustart der VM gemacht werden, bevor es funktioniert. Jetzt kann dann mittels:
sudo Xspice --xsession gnome-session --port 5902 --disable-ticketing :2
der Spice Server auf dem Display 2 gestartet werden. Vorher muss aber noch auf der NIC der Port VNC nach aussen und innen freigegeben werden.
Mit virt-viewer verbunden
Der Virt-Viewer wird lokal auf dem Rechner installiert. In den Dialog beim Aufstarten muss so etwas wie:
spice://public-ip-der-vm:5902
eingetragen werden.
Damit haben wir nun schon eine Möglichkeit erreicht auf eine VM in Azure zuzugreifen:
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